Vor ein paar Tagen bin ich im Internet auf ein Video gestoßen, in dem es darum ging, KI generierte Kunst auf Stock Image Seiten zu verkaufen.
Ich wollte ausprobieren, wie gut das funktioniert und bin förmich in die Fragestellung eingetaucht. Die Thematik war für mich so umfangreich und fesselnd, dass ich mich entschieden habe, es in einer Serie von Beiträgen zu behandeln.
Als Erstes beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der Bilderzeugung. Danach Tauchen wir weiter ab und schauen was wir mit den generierten Bildern alles anfagen können.
Seiteninhalte
Was sind KI generierte Bilder?
In den letzten Jahren haben sich künstliche Intelligenzen (KI) und maschinelles Lernen rasant entwickelt und beeinflussen zunehmend viele Branchen. Die Fortschritte sind enorm und durch Tools werden KI’s der breiten Masse immer zugänglicher gemacht. Eine KI oder auch AI „Artificial Intelligence“ beschreibt eine Art künstliches neuronales Netzwerk, das in der Lage ist zu lernen und auf das Lösen von Aufgaben trainiert werden kann.
So können Texte, Übersetzungen, passende Antworten auf Fragestellungen oder wie in unserem Fall Bilder generiert werden. Bilder, die derart realistisch aussehen, dass es kaum möglich ist, sie durch Menschenhand geschaffene Werke zu unterscheiden.
Diese Generatoren haben Zugriff auf riesige Datensätze und können nahezu auf jedes Bild im Internet zugreifen. So lernen sie bestimmte Merkmale und Muster zu erkennen und diese für neue Bilder einzigartig zu rekombinieren. Es entsteht jedes Mal ein einmaliges Kunstwerk.
KI-generierte Bilder haben eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, aber sie sind nicht immer perfekt. Bildgeneratoren sollten lediglich als ein Werkzeug betrachtet werden, um die menschliche Kreativität zu ergänzen, aber nicht zu ersetzen. Die Zukunft der Kunst wird wahrscheinlich eine Mischung aus menschlicher Kreativität und KI-generierten Bildern sein.
Es braucht ein bisschen Grundwissen und Erfahrung, um gewünschte Ergebnisse zu erzielen und diese dann anschließend weiter zu verarbeiten. Allerdings können wir alle durch diese Technologie zu „AI-Künstlern“ werden. Das eröffnet uns ein Potenzial, um passives Einkommen aufzubauen.
Wie können wir Ki-generierte Bilder nutzen, um ein eigens Business aufzubauen?
Dank künstlicher Intelligenz müssen wir schon längst keine Künstler mehr sein, um Bilder zu verkaufen. Wir lassen uns Grafiken generieren und können diese anschließend für verschiedene Anwendungsgebiete nutzen. Dabei gibt es einige Möglichkeiten, unsere Grafiken in den Umlauf zu bringen.
Social-Media-Posts
Die Verwendung von visuellen Inhalten in den sozialen Medien ist unerlässlich, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erregen. KI-generierte Bilder können für Social-Media-Posts verwendet werden, um sie attraktiver und ansprechender zu gestalten. Indem man visuell ansprechende Bilder in Social-Media-Posts verwendet, kann man das Interesse der Zielgruppe wecken und somit das Engagement erhöhen.
Website-Design
Die Website eines Unternehmens ist ein wichtiger Bestandteil seiner Online-Präsenz. Eine ansprechende und benutzerfreundliche Website ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. KI-generierte Bilder können für die Gestaltung von Webseiten verwendet werden, um sie interessanter und attraktiver zu gestalten. Um Bilder nicht selbst zu entwerfen, ist es für viele Firmen effektiver, sogenannte Stock Medien zu kaufen.
Werbematerialien, Print on demand
Wir können unsere Designs aber auch voll automatisiert über sogenannte Print on demand Anbieter vertreiben, egal ob T-Shirts, Tassen, Poster oder andere bedruckbare Objekte. Print on demand bietet ein gutes Potenziel für ein langfristig angelegtes passives Einkommen.
Die Verwendung von KI-generierten Bildern kann eine hervorragende Chance sein, um ein eigenes Business aufzubauen. Allein durch die Masse der Möglichkeiten eröffnet uns ein riesiges Potenzial, was wir nutzen sollten.
Doch wie ist das eigentlich mit dem Urheberrecht? Dürfen wir unsere Werke verkaufen oder nicht?
Urheberrecht bei AI-generierten Bildern
Vorab, das hier ist keine Rechtsberatung, ich gebe hier nur wieder, was meine Recherchen zu dem Thema ergeben haben.
Das Urheberrechtsgesetz schützt die geistigen Eigentumsrechte an kreativen Werken wie Texten, Bildern und Musik. Bei AI-generierten Bildern ist jedoch oft unklar, wer das Urheberrecht besitzt. Da die Bilder von Maschinen generiert werden, ohne dass ein menschlicher Autor beteiligt ist.
Nimmst du dir ein Blatt Papier und zeichnest darauf ein Bild, dann ist es dein Werk – „du bist der Urheber“. Ohne deine Zustimmung darf keiner dein Werk verkaufen, es sei denn, er bekommt von dir eine Lizenz dafür. KI-generierte Medien haben in Deutschland derzeit keinen Anspruch auf urheberecht, da sie von einer Maschine, aber ohne menschlichem zutun erzeugt wurden. Auch du hast an deinen generierten Bildern erst mal kein Copyright, es sei denn, du bearbeitest die Bilder noch ordentlich nach.
Du musst immer genau in die AGB’s des jeweiligen Tools schauen, ob du eine Lizenz zum Verkaufen des Bildes bekommst, also ob du das Bild kommerziell nutzen darfst.
In den meisten Fällen bekommst du die Lizenz aber direkt von der Plattform. Zu beachten ist das andere deine Bilder nicht weiter nutzen dürfen, so wie du selbst nicht die Bilder von anderen Nutzern verkaufen darfst.
Was ist, wenn es mein erzeugtes Bild bereits gibt?
Ein Problem besteht darin, dass AI-generierte Bilder auf bereits existierenden Werken basieren, wie zum Beispiel Kunstwerken oder Fotografien. In solchen Fällen muss der Urheber des ursprünglichen Werkes ebenfalls berücksichtigt werden.
Erzeuge ich also ein Bild, dass einer bekannten Marke zu sehr ähnelt, darf ich dieses nicht verkaufen, da ich sonst das Urheberrecht des eigentlichen Künstlers verletze.
Merke dir also: Medien von großen Brands wie Star Wars oder Herr der Ringe zu generieren und anschließend zu verkaufen, wird dich am Ende mehr kosten, als du damit einnehmen wirst.
Tools zur Bildgenerierung
Mittlerweile gibt es einige KI-Werkzeuge auf dem Markt und man hat eine gute Auswahl, um sich zu probieren. Allerdings variieren die Ergebnisse sehr stark und man muss genau schauen, wofür man seine Bilder auch verwenden darf. Eine tolle und gut recherchierte Übersicht über einige der besten KI-Bild Generatoren findest du hier: https://jens.marketing/
Gesteuert werden die Generatoren mit einfachen Texteingaben. Du erzeugst einen sogenannten „Prompt“. Der Prompt ist nichts anderes als eine Beschreibung darüber, was du generiert haben möchtest. So lässt sich nahezu jede Art von Bild innerhalb von wenigen Sekunden erzeugen.
Am Ende zählt, je präziser und einfacher man der KI sagt, was man möchte, umso besser wird auch das erzielte Ergebnis.
KI basierte Bildgenerierung kostet einiges an Rechenleistung und damit Ressourcen. Das macht die meisten Anwendungen auch kostenpflichtig. Für diesen Beitrag habe ich mir zwei KI-Tools zur Bildgenerierung genauer angeschaut. Leonardo.ai – als kostenloser Vertreter und Midjourney, was mit einem Preis von 10 $/Monat als eines mächtigsten Tools auf dem Markt gehandelt wird.
Leonardo.AI
Die Leonardo.AI erfreut sich gerade einiges an Beliebtheit. Die KI erzielt gute Ergebnisse. Außerdem gibts eine übersichtliche Weboberfläche und man bekommt derzeit 150 Credits pro Tag geschenkt, mit denen man herumexperimentieren darf. Das finde ich großartig für Anfänger, da jeder so völlig kostenlos in die Bildgenerierung starten kann.
Für die Anmeldung geht man auf die Seite des Herstellers https://leonardo.ai/, klickt auf den Button „Get Early Access“ und trägt sich mit seiner E-Mail in einer Warteliste ein. Schon bekommt man nach etwa einem Tag eine E-Mail, dass man die App nutzen darf und kann direkt starten.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Tutorials zu dem Tool im Netz. Hier ein Video, was mir sehr geholfen hat und die Plattform und ihre Funktionen wirklich gut erklärt.
Zum Thema Lizenz und Eigentum steht in den FAQ’s:
„Will I own the images I make? Yes, you own all the content you generate using the platform and can use it for commercial purposes. This includes any images or assets that are generated based on the input prompts you provide.“
Neben der kostenlosen Version gibt es natürlich auch Bezahlmodelle. Diese kosten zwischen 12$ und 60$ im Monat. Rein von der Anzahl der Bilder, die man hier schon im günstigsten Programm erzeugen kann, hat Leonardo die Nase gegenüber Midjourney vorn. Allerdings lässt sich leider nur mit Kreditkarte bezahlen.
Aufgrund der Ergebnisse der beiden Anwendungen würde ich derzeit Midjourney für die Bezahlvariante bevorzugen. Weil man hier einfach leichter zum gewünschten Ergebnis kommt. Die Leonardo.ai liefert einem ja trotzdem 150 Cedits am Tag, die man zusätzlich verheizen kann.
Hier mal ein paar Bilder, die ich in meinen ersten Gehversuchen mit der Leonardo erzeugt habe:






Midjourney
Aufgrund persönlicher Erfahrungen, die ich bereits bei dem Thema sammeln durfte, bevorzuge ich aber die AI „Midjourney“. Midjourney ist eine sehr leistungsfähige AI zur Bilderstellung und bietet zudem eine der größten Communitys. Man benötigt zur Nutzung zuerst einen kostenlosen Discord Account. Anschließend verbindet man Midjourney mit Discord über die Website des Anbieters und gelangt so auf einen der größten Server auf Discord weltweit.
Die Anmeldung erfolgt über einen Klick auf den Button „Join the Beta“. Danach wird einem ein „Newbies“ Channel zugewiesen, in dem man seine ersten kostenlosen Versuche starten darf.
Das günstigste Abo auf Midjourney kostet 10$/Monat und ist jederzeit und ohne Einschränkung kündbar. Was ich persönlich sehr fair finde. Des Weiteren steht in den AGB, dass man die generierten Bilder dann auch kommerziell nutzen darf. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings, dass man eine Kreditkarte benötigt, um ein Abo abzuschließen.
Mit dem Abo erhält man ebenfalls einen persönlichen Bot in seiner Freundesliste auf Discord, mit dem man ganz in Ruhe seine Bilder generieren kann. Hier mal einige meiner Kreationen aus meiner ersten Midjourney Runde.






Wie man einen Prompt richtig schreibt, ist eine Wissenschaft für sich. Wer sich ausführlich damit beschäftigen will, dem gebe ich die such Phrase „Prompt Engineering“ mit auf den Weg – und diese kostenlose Videoreihe auf YouTube, die man eigentlich kaum besser gestalten kann. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle dafür auch von mir.
Prompt Engineering
Egal welchen Bildgenerator du nutzen möchtest, alle werde über sogenannte Prompts gesteuert. Ein Prompt ist eine Texteingabe, die der KI sagt, die das generierte Bild aussehen soll.
Es ist nicht so einfach, gute Prompts zu schreiben, je mehr Grundwissen man sich hier ansammelt, umso besser. Allerdings gibt es auch viele Möglichkeiten, sich Inspirationen zu Hohlen.
Die erste Anlaufstelle sind die Communityfeeds der Generatoren. Alle Prompts sind öffentlich und man kann sie sich direkt kopieren. Sucht euch Bilder aus, die dem Ähneln, was ihr machen wollt und schaut auch den bestehen Prompt dazu genau an. Ihr werdet dabei viel lernen.
Eine weitere gute Möglichkeit Prompts zu finden ist Lexica. Lexica ist eine Prompt-Suchmaschine von Stable Diffusion.
Den dritten Tipp, den ich hier geben möchte, ist ChatGPT. Besonders in Kombination mir der Google Chrome Erweiterung AIPRM for ChatGPT. In ChatGPT dann einfach nach Midjourney suchen und sich anhand von kurzen Beschreibungen unglaublich gute Prompts generieren lassen. Lässt man die „-Befehle“ beim Kopieren weg, lassen sich die Prompts auch gut in Leonardo nutzen.
Natürlich gibts auch diverse andere Promptgeneratoren. Hier müsst ihr aber aufpassen, für welchem AI-Tool der Generator aufgebaut ist.
- promtomania – Plattformoffen
- noonshot – Midjourney
- huggingface – Midjourney
Herzlich Glückwunsch, du weißt nun alles, was du brauchst, um erst mal loszulegen, tolle KI-Bilder zu generieren. Probiere dich ein wenig aus, und wenns dir Spaß macht, steige tiefer in das Thema ein.
Wie wir jetzt unsere Kunstwerke zu Geld machen, das erfahren wir im nächsten Teil.

Hey, mein Name ist Martin Steguweit, Familienvater und hauptberuflich Projektingenieur in der Gebäudetechnik.
Ich habe Spaß am Schreiben und interessiere mich für viele Themen um den Bereich Persönlichkeitsentwicklung und Medien.In der Vergangenheit konnte ich bereits Erfahrungen mit anderen Websites aufbauen und kümmere mich hier ein wenig ums Backend.
Ich hoffe, dass Sie meine Beiträge genießen werden und ich Sie dazu inspirieren kann, neue Dinge zu lernen und persönlich zu wachsen.
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